Entlastung in Köpenick

Fast zehn Monate war die Salvador-Allende-Brücke in Berlin-Köpenick vollständig gesperrt. Ab dem 22.11.2019 ist eine Hälfte des Neubaus für den Verkehr freigegeben.

Die 136 m lange Spannbetonbrücke muss aufgrund massiver Bauwerksschäden infolge Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) einschließlich der straßenbegleitenden Stützbauwerke zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt werden. Der vollständige Abbruch des Bestandsbauwerkes, bestehend aus Widerlagern, Pfeilern und den beiden nördlichen Stützwänden sowie der vollständige Ersatzneubau dieser Bauwerksteile und der zugehörigen Verkehrsanlagen erfolgt in zwei Bauabschnitten.

Der 1. Bauabschnitt, der den Abbruch und Neubau der westlichen Richtungsfahrbahn beinhaltete, wurde nun für den Verkehr freigegeben.

Der Ersatzneubau wird in Stahlbauweise als 3-feldrige, 2-stegige Deckbrücke mit Hohlkastenträgern und orthotroper Fahrbahnplatte ausgeführt. Er besteht aus zwei Überbauten, jeweils einer je Richtungsfahrbahn. Die zurückgesetzten, massiven Widerlager sind flach gegründet. Die Mittelpfeiler sind ebenfalls flach gegründet und werden in einem wasserdichten Spundwandkasten hergestellt.

Dr. Thomas Klähne ist mit der Prüfung der rechnerischen Nachweise der Standsicherheit sowie mit der Prüfung der Ausführungszeichnungen in statisch-konstruktiver Hinsicht beauftragt. Die Prüfung umfasst neben dem Endzustand des Ersatzneubaus ebenso die Bauzustände der Vormontage und während der Einschubvorgänge sowie die Prüfung der Rückbauzustände des Bestandsbauwerkes.

Bildrechte: Felix Raschke, IGS INGENIEURE