Sanierung Yorckbrücken Nr. 10, 11, 14, 15 und 17

Der Nord-Süd-Grünzug ist ein Kernelement des Berliner Freiraumkonzepts, das zum Ziel hat, die dicht bebaute Innenstadt mit den Außenräumen zu verbinden und Grünflächen untereinander zu verknüpfen. Die Sanierung der Yorckbrücken wurde notwendig, um die bereits jetzt stark frequentierte Fuß- und Radwegeverbindung weiter auszubauen. Die bis zu ihrer Außerbetriebnahme als Eisenbahnbrücken genutzten Bauwerke Nr. 10, 11, 14 und 17 sollen nach Fertigstellung Bestandteil des Radfernweges Berlin – Leipzig werden. Das Bauwerk Nr. 15 soll als Museumsbrücke dienen. KLÄHNE BUNG wurde gemeinsam mit BUNG Ingenieure AG für die Sanierungsplanung dieser Brücken beauftragt.

Die Yorckbrücken stellen mit insgesamt 33 Brücken über die Yorckstraße ein Gesamtensemble dar und haben sowohl aus Sicht des Denkmalschutzes als auch aus städtebaulicher Sicht eine besondere Bedeutung für die Stadt Berlin. Ursprünglich ein Teil der Potsdamer, Anhalter und Dresdner Bahn sind heute 24 der noch vorhandenen Brücken ohne Nutzung.

Bei allen zu sanierenden Brücken handelt es sich um Trogbrücken in geschlossener Bauweise mit 3-Feld-Bauwerk, wobei nach Instandsetzung nur noch ein Bauwerk so verbleibt und die anderen als Einfeldträger konstruiert werden. Bei der Umplanung und Bauausführung sind neben den verkehrlichen und normativen Forderungen vor allem Belange des Denkmalschutzes zu berücksichtigen.

Die älteste der zu sanierenden Brücken stammt aus dem Jahr 1905, die jüngste aus dem Jahr 1932. Die starken Bauwerkschäden, die auf Grund des Alters der Brücken, der langen Zeit ohne Instandhaltungsmaßnahmen und teilweise durch Abbau und Lagerung von Brückenteilen entstanden waren, sowie die Auflagen des Denkmalschutzes stellten die Planung vor besondere Herausforderungen.

Die Sanierungsplanung umfasste u. a. die Planung des Ab- und Antransportes der nahe des Ursprungortes gelagerten Brückenteile und das Aufstellen eines Sanierungskonzepts der Stahlbauteile inklusive Ertüchtigungskonzept und Korrosionsschutzerneuerung sowie die Planung der Lager und Widerlager. Der Einbau der sanierten Portalrahmen (Brücke 10) sowie der Pendelstützen und der Einhub der Überbauten erfolgt per Mobilkran.

Leistung

Tragwerksplanung gem. HOAI 2013, § 51 LPH 3 – 6 Objektplanung Ingenieurbauwerke gem. HOAI 2013, § 43 LPH 3 – 9

Beteiligte

Bauherr/Auftraggeber:
Grün Berlin Stiftung – Brücken 10, 11, 14, 17
DB Netz AG – Brücke 15

Leistungen:
KLÄHNE BUNG GmbH  
Entwurfsplanung sowie Genehmigungs- und Ausführungsplanung, Ausschreibung, Vergabe
BUNG Ingenieure AG
Bauoberleitung/Bauüberwachung und Objektbetreuung

Bauwerksdaten

Baujahr:
2017 - 2019

Konstruktionstyp:
Geh- und Radwegbrücken, Trogbrücken

Gesamtlänge Brücken: von 28,16 bis 28,80 m
Hauptträgerabstand: je 3,60 m
Brückenfläche: von 78,89 bis 99,65 m²
Baustahl Überbau (Bestand): St 37
Baustahl Überbau (Neubau): S355 J2+N
Hartung’sche Säulen: Gusseisen