EÜ Bahnhofstraße in Karow – Einhub der zweiten Bahnbrücke erfolgt

In der 2. Baustufe des Projektes Nordkreuz (a) – Karow wird der zweigleisige Ausbau der Fern-Bahn zwischen Berlin - Blankenburg und Berlin - Karow realisiert. Das Projekt ist zudem Bestandteil der Nord-Süd-Achse Berlin. Im Rahmen des Bauvorhabens EÜ Bahnhofstraße Karow werden zwei S-Bahngleise sowie zwei Fernbahngleise jeweils als eingleisige Stahltrogüberbauten überführt. Die Spannweite beträgt jeweils 18 m.

Der Ersatzneubau der Brückenbauwerke erfolgt unter laufendem Betrieb, temporär ist daher der Einsatz von Hilfsbrücken erforderlich. Der Einhub der Brücken erfolgt abschnittsweise während Sperrpausen. Am 18. April 2020 war es wieder so weit: Die zweite Brücke wurde eingehoben.

Hierfür wurde ein Waggon mit dem Brückenbauteil auf einer Hilfsbrücke positioniert und die Brücke mit Hilfe von zwei Eisenbahndrehkranen angehoben und seitlich verschwenkt in die Endlage auf die beiden neu errichteten Widerlager gebracht. „Es ist gut zu wissen, dass die Baustelle auch unter den jetzigen Umständen gut funktioniert und der Einhub termingerecht erfolgen konnte“, sagt Cornelia Otto, die als Projektingenieurin maßgeblich an der Bearbeitung des Projekts beteiligt ist.

Wie geht es weiter? Als nächstes wird das Fundament für die Fernbahn auf der Südseite hergestellt, anschließend werden die beiden Widerlagerwände für die erste Fernbahnbrücke errichtet. Dies alles geschieht unter sehr beengten Platzverhältnissen unterhalb der bestehenden Hilfsbrücke.

Dr. Thomas Klähne ist mit der bautechnischen Prüfung der rechnerischen Nachweise der Standsicherheit sowie mit der Prüfung der Ausführungszeichnungen in statisch-konstruktiver Hinsicht sowie mit der Prüfung der Werkstattzeichnungen des Stahlbaus und der schweißtechnischen Unterlagen beauftragt. Die Prüfung umfasst auch die Prüfung der Baubehelfe insbesondere die der Gleishilfsbrücken.