Heiße Phase in Köpenick

Die Bauarbeiten an der Salvador-Allende-Brücke in Berlin-Köpenick über die Müggelspree schreiten weiter voran. Im Rahmen des 2. Bauabschnitts wurde Anfang der Woche unter Vollsperrung der Wasserstraße mit dem Abbruch des östlichen Überbaus der 136 m langen Spannbetonbrücke begonnen.

Hierfür wurde zunächst das ca. 600 to schwere südliche Stromfeld mit Hilfe von 2 Schnitten vom restlichen Überbau getrennt, mittels Litzenhebern auf zwei unter dem Überbau positionierten GSP54-Pontons abgesenkt und anschließend an die am Ufer liegende Arbeitsfläche verschoben. Der weitere Abbruch erfolgt konventionell mittels Bagger.

Anfang Dezember wird das nördliche Stromfeld analog ausgebaut und kurze Zeit später folgt dann der Rückbau der Mittelpfeiler und der Fundamente. Die Wasserstraße (Spree) wird während dieser Zeit temporär vollständig gesperrt sein.

Der Ersatzneubau der Brücke wird in Stahlbauweise als 3-feldrige, 2-stegige Deckbrücke mit Hohlkastenträgern und orthotroper Fahrbahnplatte mit einer Gesamtlänge von 129 m ausgeführt. Er besteht aus zwei Überbauten, jeweils einem pro Richtungsfahrbahn. Die zurückgesetzten, massiven Widerlager sind flach gegründet. Die Mittelpfeiler sind ebenfalls flach gegründet und werden in einem wasserdichten Spundwandkasten hergestellt.

Dr. Thomas Klähne ist mit der Prüfung der rechnerischen Nachweise der Standsicherheit sowie mit der Prüfung der Ausführungszeichnungen in statisch-konstruktiver Hinsicht beauftragt. Die Prüfung umfasst neben dem Endzustand des Ersatzneubaus ebenso die Bauzustände der Vormontage und während der Einschubvorgänge sowie die Prüfung der Rückbauzustände des Bestandsbauwerkes.

Bildrechte: Felix Raschke, IGS INGENIEURE