Talbrücke Thulba: längstes Hauptfeld wurde verschoben

Anfang November wurde beim ersten der beiden Überbauten das mit 90 m längste Hauptfeld im Taktschieben überquert. Bei mehr als 50 m über Tal wurde der ca. 3,3m hohe offene Stahlquerschnitt mit einem 30m langen Vorbauschnabel eingeschoben.

Die Autobahnbrücke auf der A7 über der Thulba bei Oberthulba im Landkreis Bad Kissingen begleitet uns bereits seit einigen Jahren. Bei dem 460 m langen Ersatzneubau handelt sich um zwei getrennte Stahlverbundkonstruktionen mit einzelligen, oben offenen Stahlhohlkästen über sieben Felder, mit Einzelstützweiten von 45,0 m + 55,0 m + 70,0 m + 90,0 m + 75,0 m + 70,0 m + 55,0 m. Die Stahlbautonnage beträgt für beide Überbauten ca. 6.000 Tonnen.

Die Bauarbeiten haben im Oktober 2020 begonnen. Zunächst wurde neben der alten Talbrücke das neue Teilbauwerk mit der Richtungsfahrbahn Fulda in Seitenlage errichtet. Seit Juni 2021 wird nun dieses Teilbauwerk im Längsverschub in Endlage gebracht.

Nach Fertigstellung des Überbaus wird der komplette Verkehr auf zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung auf diesen umgelegt, so dass der Abbruch der alten Talbrücke erfolgen kann. Nach dem Abbruch wird das zweite Teilbauwerk mit der Richtungsfahrbahn Würzburg in Endlage gebaut. Anschließend erfolgt die Verkehrsumlegung auf die neue Richtungsfahrbahn Würzburg, um nun den Überbau der Richtungsfahrbahn Fulda mittels Querverschub in die Endlage zu verschieben. Die komplette Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant. Die Gesamt-Herstellungskosten betragen rund 102 Mio. Euro.

  • Leistungen: Statische und konstruktive Prüfung durch Dr.-Ing. Thomas Klähne (Überbauten), in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Manfred Keuser (Unterbauten)
  • Auftraggeber: Autobahn GmbH des Bundes
  • Entwurfsverfasser: Ingenieurbüro Grassl
  • Bauausführung: Donges SteelTec GmbH, Adam Hörnig Baugesellschaft mbH & Co. KG
  • Bearbeitungszeitraum: seit 2017

Bildrechte Lorenz, Donges SteelTec.