Vom Erhalten bis neu bauen – Vortrag von Hanna Domnick in der Vortragsreihe Brückenbaukultur
Im Rahmen der von den drei Fachgebieten Entwerfen und Konstruieren (Kompetenzzentrum Brückenbau) des Instituts für Bauingenieurwesen der TU Berlin veranstalteten Vortragsreihe zur Brückenbaukultur hat unsere Kollegin Hanna Domnick über zwei unserer Projekte berichtet.
Die Kaiserspindel in Mainz ist eine Fuß- und Radwegbrücke zur barrierefreien Erschließung der Kaiserbrücke über den Rhein. Der stählerne Überbau aus einem dreizelligen Stahlholkasten wird als geschwungener Durchlaufträger von fünf Stützen getragen. Die dem Prinzip Form Follows Force folgende Konstruktion ist sehr schlank und leicht und brachte aufgrund von Randbedingungen zum Denkmalschutz und Hochwasserschutz erhebliche Herausforderungen mit sich. Das Projekt bearbeiten wir gemeinsam mit Sauerzapfe Architekten GmbH, mit denen wir den Wettbewerb zu diesem Projekt gewonnen haben.
Zum Thema Erhalten stellte Hanna die Nachrechnung der Heinersdorfer Brücke vor. Bei der Heinersdorfer Brücke handelt es sich um eine fünffeldrigen Straßenbrücke von 1982 mit zwei Überbauten aus jeweils zwei Stahlhohlkästen. Aufgrund von Wassereintritt im Hohlkasten musste nach einer Bestandsaufnahme inklusive Blechdickenmessung die Tragfähigkeit der Konstruktion nachgewiesen werden. Aufgrund des bereits in der Planung optimierten Querschnitts und der äußerst schlanken Bleche war der Nachweis der Tragfähigkeit besonders anspruchsvoll.