Hochmoselbrücke im Zuge der B50n bei Zeltingen-Rachtig

Die neue Hochmoselbrücke, die mit einer Gesamtlänge von 1.702,35 m in einer Höhe von ca. 160,00 m das Moseltal überbrückt, ist Teil eines Projekts mit strukturpolitisch herausragender Bedeutung.

Die Brücke ist ein Durchlaufträger über 11 Felder mit einer maximalen Stützweite von 209,52 m und einer Breite von 28,50 m. Der Stahlüberbau ist ein torsionssteifer Hohlkasten mit einer Breite von 11,00 m und Bauhöhen von 5,27 m bis 7,79 m, wobei die orthotrope Fahrbahnplatte beidseitig 9,00 m auskragt. Jeder 3. Querträger ist als Verband ausgebildet, dessen äußere Rohrprofile den die orthotrope Platte unterstützenden Längsträger tragen. Der Überbau ist mit den vier mittleren Pfeilern fest verbunden, auf allen anderen Pfeilern ist er längs verschieblich gelagert. An beiden Widerlagern sind Bewegungsbegrenzer angeordnet.

Die Montage erfolgte nach Herstellung der Pfeiler und Vormontage der Stahlschüsse im Taktkeller mittels Taktschieben. Beim Einschieben entstand ein maximaler Kragarm von 210,00 m Länge. Um die dabei entstandenen Beanspruchungen zu reduzieren, kam ein ca. 80,00 m hoher Hilfspylon mit einer Abspannung zum Einsatz.

Die Brücke wurde am 21. November 2019 für den Verkehr freigegeben.

Nominierung für die Shortlist zum 17. Ernst & Sohn Ingenieurbaupreis, 22.11.2021
Auszeichnung "20 Jahre Symposium Brückenbau in Leipzig", 12.02.2020