Klappbrücke über Schlei bei Lindaunis

Wegen gravierender Mängel, die sowohl die Tragsicherheit als auch die Verkehrssicherheit betreffen, muss die Eisenbahnüberführung bei Lindaunis auf der Stecke 1020 Flensburg-Kiel bei Bahn-km 44,490 erneuert werden. Die eingleisige Eisenbahnbrücke über die Schlei ist als Klappbrücke für den Schiffsverkehr ausgebildet. Auf ihr werden auch der Straßenverkehr sowie Fußgänger und Radfahrer mitgeführt.

Die Gesamtlänge des Brückenzugs beträgt ca. 126,3 m und gliedert sich in die ca. 30,9 m lange Klappbrücke mit außenliegendem Gegengewicht, einem im Norden der Brückenklappe anschließenden ca. 25 m langen Einfeldträger (Vorlandbrücke Nord) und einem im Süden der Brückenklappe anschließenden ca. 66,6 m langen Durchlaufträger über zwei Felder (Vorlandbrücke Süd). Die Querschnittsbreite zwischen den Geländern beträgt 11,42 m.

Die Überbauten werden als Deckbrücke in Stahlbauweise hergestellt. Zur Aufnahme des Gleises wird das Fahrbahnblech abgesenkt und ein sogenannter Gleistrog hergestellt, der außerhalb der Schienenbefestigung mit Beton vergossen wird. Die Konstruktionshöhe der Hauptträger liegt bei ca. 1,90 m, die Konstruktionsunterkante bei NN +3,58 m. Die begehbaren Pfeiler werden in Stahlbeton ausgebildet und flach gegründet. Die Herstellung erfolgt in einem Spundwandkasten, der nach unten mit einer rückverankerten Unterwasserbetonsohle abgedichtet wird. Die Widerlager werden kastenförmig mit Parallelflügeln ausgebildet und entsprechend der Baugrundsituation auf Pfahlrosten aus Bohrpfählen (D = 1,2 m) tief gegründet.

Fotos: © DB Netz AG

Leistung

Bautechnische Prüfung

Beteiligte

Auftraggeber/Bauherr:
DB Netz AG, Hannover

Entwurfsverfasser:
Ingenieurbüro Grassl GmbH, Hamburg

Prüfingenieur:
Dr.-Ing. Thomas Klähne

Bauwerksdaten

Prüfung seit 2015