Fußgängerbrücke über Spree - Gerickesteg, Berlin

Der Gerickesteg überspannt mit einer Stützweite von 52,0 m als Fußgängerbrücke die Spree. Die stählerne Bogenbrücke mit Fertigbetonplatten wurde von 1913 bis 1914 gebaut und verbindet Moabit (Helgoländer Ufer) und Tiergarten (Holsteiner Ufer). Zudem dient die Brücke als direkter Zugang vom nördlichen Spreeufer zum S-Bahnhof Bellevue.

Die Grundinstandsetzung umfasste die Erhaltungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen am gesamten stählernen Überbau, an den Widerlagern und Treppenanlagen.

Die Gehbahn aus Stahlbetonfertigteilplatten mit Asphaltdecke wurde abgebrochen und entsorgt und die neue Gehbahn als orthotrope Stahlplatte mit einem RHD-Belag hergestellt. Die Brückengeländer wurden demontiert, im Werk aufgearbeitet und an selber Stelle wieder eingebaut. Der Korrosionsschutz an der Stahlkonstruktion wurde vollständig entfernt und neu aufgebracht.

Die Widerlager hatten in den Flügel- und Kammerwänden große Risse. Die Kammerwände waren so stark beschädigt, dass diese abgebrochen und in Stahlbetonbauweise neu hergestellt werden mussten. Die Flügel wurden durch innenliegende Stahlbetonschalen verstärkt.

Die Treppen wurden abgebrochen und nach historischem Vorbild wieder aufgebaut. Risse in der Natursteinverblendung und offene Fugen wurden fachmännisch verschlossen.

Für die Instandsetzungsarbeiten am Überbau waren Schutzgerüste, die in der Spree gegründet wurden, aufgebaut. Als Anprallschutz für die halbseitig gesperrte Wasserstraße war ein Leitwerk, bestehend aus einer Dalbenreihe, um die Schutzgerüste vorgesehen.

Leistung

Statisch-konstruktive Prüfung der Ausführungsplanung einschließlich der Standsicherheitsnachweise

Beteiligte

Bauherr/AG:
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Berlin

Tragwerksplaner:
IGS Quenzel Ingenieure GmbH, Panketal

Bauausführung:
Matthäi Bauunternehmen GmbH & Co. KG, Berlin

Prüfingenieur:
Dr.-Ing. Thomas Klähne

Bauwerksdaten

Baujahr:
2015