Neckarbrücke, Heilbronn
Der Neckartalübergang im Zuge der BAB A 6 wird aufgrund von Schäden ersatzneugebaut. Er besteht aus einer 823,90 m langen Stahlbeton-Vorlandbrücke sowie aus der Neckarbrücke in Stahlbauweise mit einer Länge von 513,10 m. Der Entwurf sieht zwei nebeneinander liegende 5-feldrige stählerne Trogbrücken mit Stützweiten von ca. 82,6 m – 131,3 m - 126,3 m - 91,5 m 79,0 m vor. Die Neckarbrücke besteht aus getrennten Überbauten für jede Richtungsfahrbahn mit Nutzbreiten von jeweils 21,10 m: Teilbauwerk 1 (Nord)/ Teilbauwerk 2 (Süd). Die Hauptträgerobergurte des Troges folgen dabei in Wellenform der Stützlinie mit Bauhöhen von ca. 3,80 m im Feld und ca. 8,30 m über den Stützen. Die Untergurte sind als torsionssteife Kästen ausgebildet. Die Stegblechsteifen werden entsprechend dem Kraftfluss im Steg und zur Aufnahme der Umlenkkräfte zur Stütze hin geneigt und konzentrieren sich am Lagerpunkt.
In Brückenquerrichtung werden Querträger als geschweißte Doppel T- Träger im Abstand von ca. 3,50 m angeordnet. Die ca. 30 cm dicke, schlaff bewehrte Fahrbahnplatte aus Stahlbeton, spannt in Längsrichtung zwischen den Querträgern und steht mit diesen über Kopfbolzendübel im Verbund.
Aus Gründen der Eingriffsminimierung bei Hochwasser und der Realisierung einer möglichst kurzen Bauzeit erfolgt die Herstellung des Überbaus der Vorlandbrücke feldweise auf einem Vorschubgerüst.
Die Herstellung der einzelnen Überbauten der Neckarbrücke erfolgt im Taktschiebeverfahren vom östlichen Widerlager aus. Im Bereich des Widerlagers werden die Stahlteile segmentweise, angeliefert und auf einem ca. 150 m langen Vormontageplatz, zu Verschubeinheiten verschweißt. Der Längsverschub erfolgt ohne weitere Zwischenunterstützungen, mit Vorbauschnabel. Nach dem Endeinschub der Stahlkonstruktion kann mit der Herstellung der Fahrbahnplatte (Verlegen der Stahlbeton – Halbfertigteile und Ortbetonergänzung) begonnen werden. Der nördliche Überbau wird nach dem Längsverschub aus der provisorischen Lage in die Endlage zusätzlich quer verschoben.
Leistung
Montageplanung für TBW 1 + 2
Beteiligte
Bauherr:
Regierungspräsidium Stuttgart
Auftraggeber:
Plauen Stahl Technologie GmbH, Plauen
Bauausführung:
AG: Hochtief AG, Plauen Stahl Technologie GmbH
Bauwerksdaten
Baujahr:
2016 - 2022
Breite: 21,10 m je Richtung
Länge: 513,10 m
Einzelstützweiten in m:
82,60 - 131,30 - 126,30 - 91,50 - 79,00
Baustoffe:
Widerlager/Flügel: C30/37
Überbau: S355/ S460
Lagersockel: C40/50
Pfeiler: C40/50
Pfahlkopfplatten: C30/37
Pfähle: C30/37