Wettbewerb "Neubau Verbindungsbauwerk Justizvollzugsanstalt Plötzensee, Berlin" (2016)

Nichtoffener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb (gemäß RPW und VOF)

2013 fusionierte die JVA Charlottenburg mit der JVA Plötzensee. Ziel des Wettbewerbes war es, diese beiden Einrichtungen des geschlossenen Vollzugs, die bisher durch den Friedrich-Olbricht-Damm räumlich getrennt sind, baulich miteinander zu verbinden. Dafür sollte ein Brückenbauwerk mit einer Hubanlage entworfen werden, das den besonderen städtebaulichen und sicherheitstechnischen Anforderungen entspricht.

Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden in einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren acht Bewerbergemeinschaften aus Architekten, Beratenden Ingenieuren und Fachplanern für Technische Ausrüstung (Hubtechnik) ausgewählt, darunter auch unsere Planergemeinschaft.

Zum Entwurf:
Der Grundgedanke der Konstruktion ist das Motiv der Röhre. Das statische System des Brückenüberbaus ist ein Einfeldträger mit einer Spannweite von ca. 55 m. Den Überbau bildet ein allseits geschlossener Hohlkasten aus gelochten Stahlblechen, dessen Querschnitt von 3,10 m x 2,60 m (b x h) sich direkt aus der erforderlichen Durchgangsbreite und -höhe ableitet. Die Besonderheit des Stahlhohlkastens besteht darin, dass die Stegbleche nicht parallel zur Bauwerksachse angeordnet sind, sondern in einem Winkel von ca. 8° und dadurch in einem Abstand von ca. 2,5 m einen Querschnittssprung erzeugen, in dem die beiden Stegbleche jeweils um ca. 35 cm versetzt sind. Dadurch entsteht - in Verbindung mit den außen liegenden Beulsteifen - eine Strukturierung der Oberfläche.

Beteiligte

Auslober:
Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

Planergemeinschaft:
Klähne Ingenieure (Tragwerksplaner);
Winking Froh Architekten BDA, Berlin;
Dr. Roschig Hydraulik GmbH, Roggentin/Rostock