Ziegelgrabenbrücke (Überbau IIa), Stralsund

Die vorhandene Ziegelgrabenbrücke überführt die elektrifizierte Strecke Stralsund-Saßnitz über den Ziegelgraben und verbindet damit das Festland mit der Insel Rügen. Die erste Straßenklappbrücke ist 1936 als voll geschweißte Konstruktion errichtet worden und wurde in Folge konstruktiver Mängel und Kriegsschäden 1992 komplett durch eine neue Konstruktion ersetzt. Auch die 1992 errichtete Konstruktion erlitt wegen konstruktiver und statischer Mängel Deformationen und Schäden, sodass man sich wiederum für die Errichtung einer neuen Konstruktion entschied, welche wegen der geometrischen Randbedingungen in Form und Konstruktion im Wesentlichen wie das Bauwerk von 1992 errichtet wird.

Die Klappe der neuen Waagebalkenklappbrücke wird als Trogbrücke mit offener Fahrbahn und einer Spannweite von 29 m bei 3,45 m hohen Hauptträgern ausgeführt. Der Waagebalken hat eine Länge von 27,50 m, wobei das Gegengewicht in geteilter Form ausgeführt wird, um die Oberleitung durchführen zu können. Die Waagebalken sind über Drehlager auf dem Stahlpylon aufgelagert und über Zugstangen mit den Federbalken verbunden. Die Federbalken bewirken eine Entkopplung der dynamischen Beanspruchung bei Zugüberfahrt zwischen Klappe und Waagebalken.

Die Brücke wird über Feintariergewichte auf eine Mindestspitzenlast eingestellt und erhält eine Spitzenverriegelung sowie Spitzenzentrierung. Das Klappen der Brücke erfolgt über zwei Hohlzylinder die am Pylonfuß gelagert sind und an den Klappenteilen angreifen. Das Klappen erfolgt bis in nahezu senkrechte Lage.

Leistung

Bautechnische und schweißtechnische Prüfung, Bauaufsichtliche Abnahmen

Beteiligte

Auftraggeber:
Eisenbahn-Bundesamt, Ast. Schwerin

Bauherr:
DB Netz AG Instandsetzung Ost

Prüfung:
Dr.-Ing. Thomas Klähne

Bauwerksdaten

Baujahr:
2006 - 2007

Baukosten:
ca. 6 Mio. Euro

Breite: 5,70 m
Länge: 28,25 m